Zehn Jahre und wir machen ein Ende

Christian 10.

Der einstmals „kleine Mann“, bei mir schon etwas länger unter dem Kriegsnamen „Großer“ geführt, hat das 10. Lebensjahr vollendet, was ein weiteres Mal gebührend gefeiert wurde, zum ersten Mal mit Kindergeburtstag noch vor den Weihnachtsferien, dafür blieb sonst nie Zeit.

Genau wie bei seiner Schwester bedeutet das, dass wir die Feder aus der Hand legen und das Blog, das seine Kindheitserlebnisse beschreibt, nicht in seine Jugend hinein fortführen. Wie und ob es weitergeht, das kann er selbst entscheiden.

Agon-ie

Die Beziehung zwischen Christian und dem DJK Agon 08 ist eigentlich schon eine uralte: Jeden Sommer veranstaltet dieser Verein eine Fußball-Trainingswoche, schon 2009 war Christian dabei, und es blieb nicht das einzige Mal. Wenn man dann aber im Herbst versuchte, ihn ernsthaft in den Verein zu bringen, war das Interesse nicht mehr so groß. Noch nicht einmal vier Jahre alt, fehlte das Durchhaltevermögen, und die Ansprüche, die Cheftrainer Manni stellt, waren ihm zu hoch.

Was blieb, war für lange Zeit eine eher theoretische Liebe zu Fußballtrikots, Bundesligatabellen und der Fortuna. Dann kam der Schulhoffußball dazu, der vielleicht nicht professionell, aber trotzdem schon mal gut war. Und von da zur OGS-AG, bemerkte er, wie viele seiner Mitschüler in Vereinen kickten. Also versuchte auch er sich noch einmal, die Bedingung, nicht von Manni trainiert zu werden, wird erfüllt. Seit diesem Sommer spielt Christian in der E-Jugend.

Vorlesewettbewerb, die Zweite

Vor einem Jahr saß die Schwester auf dem Podium zum Vorlesewettbewerb, und fuhr den zweiten Platz ihrer Jahrgangsstufe ein. Dieses Jahr durfte sie nicht wieder, denn bei ihrer Lehrerin sollen möglichst viele Kinder eine Chance kriegen. Stattdessen nun Christian. Und auch er wurde Zweiter!

Vorlesewettbewerb

 

Zur Jury gehörte übrigens diesmal die Autorin Ursel Scheffler, die schon ich als Kind gelesen habe, und deren „Taschenmonster Ätze“ auch heute noch gern gelesen wird, wie ich als Büchereimutter bestätigen kann. (Dass es vielleicht doch auch Büchereiväter geben könnte, wollte die Schulleiterin Frau N. in ihren Grußworten partout nicht anerkennen.)

7

Ratet selbst, wer heute morgen früh wach war… unser großer Kleiner ist jetzt 7:

Einschulung

Jetzt geht neben Lisa auch Christian in die Carl-Sonnenschein-Schule. Bei strahlendem selbigen wurde er eingeschult. Omi und Opa sowie Nonna waren dabei.

Rausschmiss

Mein Gott, vier Jahre war der Knabe in diesem Kindergarten! Ein Jahr länger als Lisa! Wurde Zeit, dass sie ihn rauswerfen. Das geschah jetzt, in zwei Schritten: Zunächst am letzten Montag Ende des Schulanfängertreffs mit Schultüte usw.

Dann am Samstag beim Sommerfest der endgültige, formal korrekte Rauswurf, eine Tradition, die ein männlicher Erzieher mit breitem Kreuz eingeführt hat, und die, nach dessen Rückzug, die Damen fortsetzen müssen:

Aber selbst danach darf er noch eine Woche bis zu den Sommerferien bleiben…

Eishockeytestspieler

Da hat sich der Kleine etwas Großes vorgenommen: heute ist Tag der Offenen Tür beim Eisstadion der DEG Metro Stars an der Brehmstraße – genau genommen bei den Puckys. Eishockey, das will Christian jetzt einmal ausprobieren. Schlittschuhlaufen findet er in letzter Zeit sehr verlockend, gemacht hat er es aber noch nie.

So findet er sich zur verabredeten Zeit ein, wird gar furchterregend ausstaffiert, mit Schulterpanzer, Knie- und Ellbogenschonern, Stutzen bis zum Hals (werden mit Klebeband angezogen…) und natürlich dem spannenden Helm. Ein Schläger kommt erst später dran. Erst einmal geht es raus aufs Eis, wo sich ein halbes Dutzend Trainer und Eltern um eine kleine Armee Kinder kümmern.

Da läuft er eben erst mal allein los. Und nach einer halben Stunde mit einigem Hinfallen und Wiederaufstehen, aber auch viel selbst angeeignetem Laufen, findet er einen Stapel mit Schlägern, nimmt sich einen und verschwindet in der hinteren Hallenhälfte, wo ein Spielfeld aufgebaut ist, und er sofort mitspielen kann. Das scheint ihm eine Menge Spaß zu machen, bis er sich so weit erschöpft hat, daß er mehr im Sitzen spielt als im Laufen. Völlig verschwitzt schält er sich aus der Montur, und darf noch eine Weile den Großen beim Training zusehen.

Ob er dabeibleiben wird? Ich weiß es nicht. Aber es war sicher ein Spaß.

Seepferdchen

Jeden Morgen früh aufstehen, obwohl doch Ferien sind, ziemlich viel mit der Straßenbahn herumfahren: Das machen wir in diesen ersten zwei Ferienwochen, und wir machen es auch gern – für einen Ferienschwimmkurs, den beide Kinder besuchen.

Der hat sich ausgezahlt: Schon nach einer Woche hatte Christian das Seepferdchen-Abzeichen!

Lisa zieht tapfer Bahn um Bahn in Vorbereitung der Bronze, aber dafür werden die 2 Wochen nicht reichen. Im Herbst wollen jetzt beide zusammen mit Katja einen langfristigen Kurs oder einen Verein besuchen.