Mit Biß

Es ist so weit: Christians erster Zahn ist draußen; unten links der Mitte.

Überhaupt ist bei Christian einiges so weit. Seit seinem Krankenhausaufenthalt vor neun Tagen scheint er einen ungeheuren Entwicklungsschub durchzumachen, als habe ihn das sooo aufgehalten – Er robbt nicht nur, er krabbelt schrittweise auch, und hat sich an der Bettkante sogar schon in den Stand hochgezogen. Er sitzt jetzt im Hochstühlchen am Tisch und ißt mit wechselhafter Begeisterung Pastinaken und Apfelmus, aber genauso begeistert ist er, wenn er während einer Mahlzeit dort bei uns sitzt.

Zertifizierte Kampfrobbe

Christian hat die U5 absolviert, und sich dabei allen Herausforderungen anstandslos gestellt. Daß er schon robbt, hat die Ärztin extra im Kommentarfeld vermerkt.

Dann müssen wir ihn wohl gleich wieder zurückbringen für einen Nachtrag: die kleine Robbe hebt schon den Bauch zum Krabbeln…

Möhren und Robben

Nein, das ist nicht das Stichwort, das Greenpeace auf den Plan ruft, weil die possierlichen Eisbewohner das Grünfutter nicht vertragen können. Vielmehr faßt es zusammen, was Christians Diät seit Dienstag ergänzt und welche Fortbewegung er seit Donnerstag bevorzugt.

Halbjährig

Heute bist du, lieber Christian, ein halbes Jahr alt. Und hast es, glauben wir, ganz gut getroffen bisher. Du robbst schon ein wenig und rufst gerne „Gah!“ – was zu den meisten Gelegenheiten auch genau der richtige Kommentar ist. Schläfst gut, bist jetzt schon lange gesund, lachst deine Familie begeistert an. Wirst jetzt bald mal was anderes zu essen bekommen als Muttermilch. Wir sind sehr froh, daß wir dich haben.

Drehmoment

Schon vor geraumer Zeit haben wir geschrieben, daß sich Christian wohl „jeden Augenblick“ drehen werde – geschehen ist das aber noch nicht. Wir beharren aber darauf, daß es „nun aber wirklich jeden Augenblick“ soweit sein muß. Um sich auf den Bauch zu drehen, braucht er nur noch den winzigsten Zug an Papis Finger, und vom Bauch zurück kann er sich sehr wohl schon drehen…

Du bist 3 – schon lange

Das war irgendwie eine bewegte Zeit, in der ich recht wenig zum Schreiben gekommen bin. Drei Monate alt ist Christian schon lange, es war an San Giuseppe, dem Schweizer Vatertag. Aber da hatte Lisa ein fieses Magen-Darm-Virus, und wir hatten neun Tage Regenwetter. Wir selbst kriegten es auch ein wenig damit zu tun, und da haben wir die Hilfe meiner Mutter, die spontan vorbeikam, dankend angenommen.

Am Montag, dem 20., hatten Christian und ich einen kurzen Augenblick für uns. Ich sah ihn an und sagte „Herzlichen Glückwunsch zu drei Monaten und einem Tag“, und er antwortete „Herzlichen Glückwunsch zum Vatertag und einem Tag.“

Jetzt sind schon eine Woche wieder alle gesund, und alles ist gut. Unser kleiner Dreimonatskäsehoch liegt auf dem Bauch und stemmt sich in den Liegestütz, oder liegt auf dem Rücken und versucht sich zu drehen. Jeden Tag sagen wir jetzt „bald schafft er es.“